Das Nexus S - Die erste Woche


Seit nun einer Woche habe ich das Nexus S in Benutzung. Ich habe in der Zeit schon viel damit herumgespielt und auch einige Praxis-Erfahrungen gesammelt. Auch Vergleiche mit dem grössten Konkurrent, dem iPhone 4, sind nicht zu kurz gekommen.

Manche Dinge gefallen, manche aber auch nicht.

Im Nexus S steckt viel aktuelle Technik, darunter ein ARM Cortex A8, der mit maximal 1 GHz getaktet ist. Gegen Altsheimer schaffen 512MB Arbeitsspeicher und insgesamt 16GB iNAND Speicher, aufgeteilt in 1GB internen Speicher und 15GB USB-Speicher, Abhilfe. Dass man auf dem Nexus S auch was erkennt, sorgt ein 4" Samsung Super Clear LC-Display mit einer Auflösung von 800x480 Pixeln (233ppi).
Die Pixeldichte des Bildschirms des Nexus S ist zwar kleiner als die des iPhone 4, bei normaler Benutzung merkt man diesen Unterschied aber kaum.


Sunspider-Benchmark (Vergleich Nexus S und iPhone 4)

Auch für Benchmark-Freunde hat das Nexus S etwas zu bieten. Ein Quadrant Standard Benchmark meistert das Nexus S mit 1457 Punkten. Mit dem eingebauten Browser kommt man bei SunSpider 0.9.1 auf 6500ms. Das iPhone 4 braucht dafür im Vergleich 10700ms.

Für mich, als mehrjähriger iPhone-User, ist Android eine willkommene Abwechslung.
Dass Android keinesfalls von gestern, sieht man in Gingerbread (Android 2.3) sehr gut. Dieses kann iOS 4 auf alle Fälle das Wasser reichen, hat aber auch Funktionen, an denen man dich in Cupertino mal eine grosse Scheibe abschneiden könnte.
Am meisten überzeugen mich die übersichtlichen Benachrichtigungen, das "Unlock-Muster", der "Programme-Ordner" und der "Home-Screen".
Auch die Widgets möchte ich, was ich nie gedacht hätte, nicht mehr missen.
Nicht mehr mit iTunes syncen zu müssen, ist, zumindest für mich, auch ein Vorteil des Nexus S.

Die erste Woche habe ich auch noch für einen Selbstversuch genutzt: Eine Woche ohne iPhone und iPad.
Nachdem der Versuch nun abgeschlossen ist, kann ich sagen, dass es sich mit Android sehr gut arbeiten und Spass haben lässt. Ich habe mein iPhone eigentlich nie vermisst.
Ich war wirklich sehr positiv von Android überrascht. Dass man sich pausenlos mit dem Task-Manager beschäftigen, im Terminal rumfummeln o.ä. machen muss, stimmt nicht.
Ich habe mich praktisch nie mit dem Task-Manager beschäftigt, da ziemlich alle Apps sich selbst kontrollieren und schliessen.

Die Hardware des Nexus S kann allerdings nicht immer mit der des iPhone 4 mithalten. Das Plastik-Gehäuse wirkt zum Teil ziemlich billig, hat aber eine gute Form. Am meisten stören mich am Gehäuse die Lautstärke-Knöpfe und der Lock-Button, denn diese sitzen an einem ziemlich blöden Ort, so dass man sie, wenn man das Nexus S quer hält, auch gerne mal aus Versehen drückt. Die Lock-Animation im CRT-Stil gefällt mir dafür sehr gut.
Die Kamera kann auch nicht ganz mit der des iPhone 4 mithalten, wenn auch sie einen Makro-Modus hat und ziemlich gut fokussiert. Es dauert einfach zu lange, Bilder zu schiessen, so dass Bilder schnell verwischen. Ausserdem fehlt mir die Tap-to-Focus Funktion sehr stark.

Was das Nexus S allerdings eingebaut hat, ist NFC. Momentan zwar noch ziemlich sinnlos, wird es sich aber in Zukunft sicherlich als nützliches Feature zeigen.


written by: Takashi Yoshi
Tags: Nexus S, Android, Review